Hamburg, 23.04.2020 | Pressemitteilung | Medizintechnik Mit EVIS X1 bringt Olympus sein bisher modernstes Endoskopiesystem auf den Markt
Die Olympus Corporation (Präsident: Yasuo Takeuchi) hat heute die Markteinführung ihres bisher modernsten Endoskopiesystems EVIS X1 bekannt gegeben. Das neue System soll mit innovativen und bewährten Werkzeugen die klinischen Ergebnisse bei Erkrankungen des Magens, Kolons und Ösophagus sowie der Bronchien verbessern. Mit der Markteinführung des EVIS X1 baut Olympus seine führende Rolle in der Endoskopie und seinen medizinischen Schwerpunkt weiter aus.
EVIS X1 unterstützt ein genaues Screening und eine zuverlässige Diagnose durch neue und anwenderfreundliche Technologien, die die Erkennung, Charakterisierung und Behandlung von gastrointestinalen Erkrankungen, wie etwa Kolorektalkarzinomen, oder Bronchialerkrankungen erleichtern. Dazu gehören Extended Depth of Field (EDOF), Red Dichromatic Imaging (RDI), Texture and Color Enhancement Imaging (TXI) sowie das bereits etablierte und bewährte Narrow Band Imaging (NBI). Als innovationsorientiertes Unternehmen arbeitet Olympus zudem bereits an der Entwicklung von Zukunftstechnologien – insbesondere im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz (KI).
„EVIS X1 ist die jüngste Neuentwicklung von Olympus, die auf unserer 100-jährigen Geschichte der weltführenden Innovation und Qualität beruht“, so Frank Drewalowski, Geschäftsführer des Bereichs Endoscopic Solutions bei der Olympus Corporation. „Wir sind stolz darauf, dass wir mit EVIS X1 Endoskopiker auf der ganzen Welt unterstützen können und dazu beitragen, ganz neue Maßstäbe in der Endoskopie zu setzen.“
Know-how, Erfahrung und Innovation in nur einem Endoskopiesystem vereint
Zu den Hauptmerkmalen des EVIS X1 Systems zählen:
- Extended Depth of Field (EDOF): EDOF führt zwei Bilder mit unterschiedlicher Brennweite in einem perfekten Bild zusammen, um die Diagnose und eine sichere Entscheidungsfindung zu unterstützen. Dank eines kontinuierlich breiten Fokus und einer stufenlosen Vergrößerung wird eine exzellente Bildgebung möglich. Gleichzeitig sorgt die bewährte Dual-Focus-Funktion für eine starke Vergrößerung per Knopfdruck. Die bessere Sichtbarkeit und ein durchgängig scharfes Bild sollen unnötiges Scharfstellen eliminieren und so die Effizienz erhöhen als auch die Übersehensrate verringern.
- Red Dichromatic Imaging (RDI): Gastrointestinale Blutungen stellen eine ernstzunehmende Herausforderung dar und sind mit einer erheblichen Sterblichkeit sowie hohen Behandlungskosten verbunden. RDI verbessert die Sichtbarkeit von tiefen Blutgefäßen und Blutungsquellen und hilft so, Blutgefäße zu identifizieren, die möglicherweise einer sofortigen Behandlung bedürfen. Dabei werden tiefe Blutgefäße mithilfe grüner, orangefarbener und roter Wellenlängen sichtbar gemacht. Die leichtere Identifizierung von Blutungsstellen beschleunigt und vereinfacht die Hämostase, was sich positiv auf die Effizienz der jeweiligen Behandlung auswirken kann. Zudem kann diese minimalinvasive Technologie dazu beitragen, die Belastung des Arztes während der endoskopischen Therapie zu verringern.
- Texture and Color Enhancement Imaging (TXI): TXI unterstützt eine bessere Sichtbarkeit möglicher und bestehender Läsionen (wie z. B. entzündliche Bereiche, flache oder vertiefte Läsionen oder sogar winzige Vorläuferläsionen). Dazu werden Textur, Helligkeit und Farbe verstärkt, sodass feine Unterschiede deutlicher zutage treten. Mit seiner fortschrittlichen Bildgebungstechnologie hat TXI das Potenzial, das Weißlicht in der Endoskopie neu zu erfinden. Durch die Unterstützung einer besseren Sichtbarkeit verdächtiger Läsionen trägt TXI zu höheren Detektionsraten bei und verbessert die Diagnosequalität.
- Narrow Band Imaging (NBI): NBI ist eine etablierte, leistungsstarke und bewährte optische Technologie, die eine zuverlässige optische Diagnose erlaubt, indem ein starker Kontrast zwischen den Gefäßen und der umgebenden Schleimhaut erzeugt wird. Hierzu werden bestimmte grüne und blaue Wellenlängen genutzt. NBI unterstützt nicht nur eine frühere Erkennung von Läsionen, sondern ermöglicht auch eine detailliertere, kontrastreichere Darstellung und verbessert so die Diagnosequalität.
Literaturverweise
*WHO Cancer Factsheet. Verfügbar unter: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/cancer. Zugriff im Februar 2020.
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***Corley DA, Jensen CD, Marks AR, et al. Adenoma Detection Rate and Risk of Colorectal Cancer and Death. N Engl J Med. 2014;370:1298–1306. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4036494/. Zugriff im Februar 2020.